FC Thun Berner Oberland

Stadt
Thun
Land
Adresse
Weststrasse 12
Website
Gründung
1898
Stadion

Der FC Thun 1898 ist ein Fussballverein aus der Stadt Thun im Kanton Bern. Der Club spielt in der Challenge League, der zweithöchsten Schweizer Spielklasse. Thun war Schweizer Cupfinalist 1955 und 2019. Einen seiner bisher grössten Erfolge feierte der Club in der Saison 2005/06 mit der Qualifikation für die Champions-League-Gruppenphase.

Geschichte

Anteilschein des FC Thun vom 20. Juli 1936
Altes Logo (bis 2011)

Der am 1. Mai 1898 gegründete FC Thun spielte von 1946 bis 1950 sowie in der Saison 1953/54 in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse, der Nationalliga B (heute Challenge League). Am Ende der Saison 1953/54 belegte der Verein den zweiten Platz hinter dem FC Lugano und stieg somit zur Saison 1954/55 erstmals in der Vereinsgeschichte in die erste Schweizer Liga, die damals noch als Nationalliga A bekannte Super League, auf. Dort konnte man sich jedoch nur eine Spielzeit halten und stieg nach einem Jahr als Tabellenvorletzter wieder in die Nationalliga B ab. 1955 erreichte der FC Thun den Final des Schweizer Cups 1954/55, der im Berner Stadion Wankdorf gegen La Chaux de Fonds mit 3:1 verloren wurde.

Von 1955 bis 1970 spielte der FC Thun durchgehend in der Nationalliga B, bevor er nach 17 Jahren Ligazugehörigkeit am Saisonende 1969/70 den Gang in die damals drittklassige 1. Liga antreten musste.

1995 wurde Andy Egli Trainer der Thuner. Die Saison 1995/96 schloss Thun mit dem Rang sechs in der 1. Liga ab. Eine Saison später stiegen sie erstmals seit 1970 wieder in die Nationalliga B auf. In der Saison 1997/98 mussten sie die Abstiegsrunde bestreiten, konnten sich dort aber den Klassenerhalt sichern. Andy Egli ging zum FC Luzern, neuer Trainer wurde Georges Bregy. Mit ihm schaffte Thun 1999/2000 die Teilnahme an der Auf-/Abstiegsrunde in die Nationalliga A, musste aber in der zweiten Liga verbleiben. Von Juli 2001 bis Dezember 2004 war Hanspeter Latour Trainer des FC Thun. Mit ihm gelang am Ende der Saison 2001/02 erstmals seit 47 Jahren wieder der Aufstieg in die Nationalliga A.

Latour wechselte Anfang 2005 zum Grasshopper Club Zürich; neuer Trainer wurde Urs Schönenberger. In der Saison 2004/05 wurde der FC Thun hinter dem FC Basel Vizemeister der ersten Schweizer Liga (mittlerweile in Super League umbenannt) und erreichte damit das beste Saisonergebnis der Vereinsgeschichte. Der zweite Platz in der Liga berechtigte zudem zur Teilnahme an den Qualifikationsspielen für die Champions League, in der sich der FC Thun gegen Dynamo Kiew und Malmö FF durchsetzen konnte. Mit der Qualifikation für die Champions League 2005/06 sorgte der Verein für eine riesige Überraschung und für den grössten Erfolg der Vereinsgeschichte. Dies wurde mit einem schmalen Kader und einem Budget von fünf Millionen Franken erreicht. In einer Gruppe mit Arsenal LondonAjax Amsterdam und Sparta Prag erreichte der FC Thun den 3. Platz und verpasste somit die Qualifikation für den Achtelfinal, war aber für die K.-o.-Runde des UEFA-Pokals qualifiziert. Hier schied der Club trotz einem 1:0-Sieg im Hinspiel aufgrund der 0:2-Rückspielniederlage gegen den Hamburger SV aus. Trotz dem sportlichen Erfolg war Trainer Schönenberger aufgrund seiner Kompromisslosigkeit und seines Kommunikationsstils bei den Verantwortlichen des FC Thun nicht unumstritten. Am 13. Februar 2006 – drei Tage vor dem Hinspiel im UEFA-Cup-Sechzehntelfinal gegen den HSV – wurde er entlassen und durch den Österreicher Heinz Peischl ersetzt.

Im März 2007 wurde Peischl wegen anhaltender Erfolglosigkeit entlassen; der bisherige Assistenztrainer Jeff Saibene übernahm sein Amt. Dieser musste es auf die Saison 2007/08 abgeben, da er nicht die benötigten Lizenzen (UEFA-Pro) besass. Seinen Posten übernahm der Niederländer René Van Eck. Allerdings war auch er nicht lange im Amt, da man in der Saison 2007/08 den Klassenerhalt verpasste und der FC Thun als Tabellenletzter der Super League den Gang in die Zweitklassigkeit antreten musste. Zur Saison 2008/09 übernahm der vormalige U-21-Mannschaftstrainer Hansruedi Baumann die Mannschaft. Dieser wurde dann gegen Ende der Saison wegen schlechter Resultate entlassen, interimistisch durch Andres Gerber ersetzt und im Juni 2009 von Murat Yakin abgelöst. Dieser gewann mit dem FC Thun am Saisonende 2009/10 die Meisterschaft in der Challenge League; somit gelang nach zwei Jahren Absenz der Wiederaufstieg in die Super League. In der Folgesaison führte Yakin den Liganeuling auf Platz fünf und damit auf einen Europapokalplatz, wanderte zur Saison 2011/12 jedoch zum FC Luzern ab und wurde daraufhin durch Bernard Challandes ersetzt. Unter Challandes konnte sich der FC Thun in der ersten Qualifikationsrunde für die Europa League 2012/13 gegen den albanischen Klub Vllaznia Shkodra durchsetzen. In der zweiten Runde gewann das Team gegen US Palermo, verlor jedoch im finalen Play-off deutlich gegen Stoke City und verpasste somit die Qualifikation für die Gruppenphase des Turniers.

In der Winterpause der Saison 2012/13 wurde Challandes durch den ehemaligen FC-Zürich-Coach Urs Fischer ersetzt. Die Saison 2012/13 schloss der FC Thun erneut auf Tabellenplatz fünf ab und war somit zur Teilnahme an den Qualifikationsspielen zur Europa League 2013/14 berechtigt. Durch Siege gegen Tschichura Satschchere (Georgien), BK Häcken (Schweden) und Partizan Belgrad (Serbien) qualifizierte sich die Mannschaft für die Gruppenphase, in der sie auf Rapid WienDynamo Kiew sowie den KRC Genk traf. Von den sechs Spielen der Gruppenphase konnte Thun jedoch nur eines gewinnen (1:0 gegen Rapid Wien), die übrigen fünf Spiele gingen verloren, und Thun schied in der Folge als Tabellenletzter aus dem Wettbewerb aus.

Kurz vor Saisonbeginn 2015/16 wurde Urs Fischer vom FC Basel abgeworben. Als neuer Trainer wurde Ciriaco Sforza verpflichtet, von dem man sich am 30. September 2015 aber wieder trennte. Der darauffolgende Trainer war Jeff Saibene. Bereits zum Start der Rückrunde 2016/17 wurde die Trennung von Saibene zum Ende der Saison bekannt gegeben, als Nachfolger wurde Marc Schneider ernannt. Als sich die Arminia Bielefeld nach einem neuen Trainer umsah, wurden Verhandlungen mit Jeff Saibene geführt, welcher sich daraufhin am 19. März vorzeitig vom FC Thun verabschiedete und die Mannschaft aus Bielefeld übernahm. Als Interimstrainer wurde Mauro Lustrinelli ernannt, weil der designierte Trainer für die nächste Saison, Marc Schneider, noch nicht über die benötigte Lizenz (UEFA-Pro) verfügte.

Im Jahr 2019 erreichte der FC Thun zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den Final des Schweizer Cups, musste sich jedoch dem FC Basel mit 1:2 geschlagen geben. Die Saison 2019/20 beendete der Verein als Tabellenvorletzter und musste somit die Relegationsspiele gegen den Zweitplatzierten der Challenge League, den FC Vaduz, antreten. Vaduz gewann das Hinspiel mit 2:0, sodass der knappe 4:3-Sieg der Thuner im Rückspiel nicht für den Gesamtsieg reichte. Der FC Thun stieg somit in die Challenge League ab, wo er seitdem spielt. In der Folgesaison erreichte der FC Thun den zweiten Platz in der Challenge League und spielte somit erneut in der Relegation, musste sich dort allerdings dem FC Sion geschlagen geben. Ende der Saison 2023/24 war der FC Thun wieder auf dem 2. Platz der Challenge League klassiert und für die Barrage gegen den Zweitletzten der Super League, den Grasshopper Club Zürich, qualifiziert. Das Hinspiel in Zürich endete 1:1, das Rückspiel gewannen die Zürcher dank eines Elfmeters in der Nachspielzeit mit 2:1. Die Thuner mussten eine weitere Saison in der zweithöchsten Spielklasse verbleiben. In der Saison 2024/25 gelang es dem FC Thun, drei Runden vor Schluss mit einem Heimsieg gegen den Tabellenzweiten FC Aarau vorzeitig die Meisterschaft der Challenge League und damit nach fünf Jahren den Wiederaufstieg in die Super League zu sichern.

Spielplan
Schweizer Super League
BSC Young Boys
- -
FC Thun Berner Oberland
Schweizer Super League
27.07.2025
- 16:00
FC Lugano
- -
FC Thun Berner Oberland
Schweizer Super League
03.08.2025
- 16:30
FC Thun Berner Oberland
- -
Lausanne-Sport
Schweizer Super League
09.08.2025
- 20:30
FC Luzern
- -
FC Thun Berner Oberland
Schweizer Super League
23.08.2025
- 18:00
FC Zürich
- -
FC Thun Berner Oberland
Schweizer Super League
30.08.2025
- 18:00
FC Thun Berner Oberland
- -
Grasshoppers Club
Schweizer Super League
13.09.2025
- 18:00
FC Thun Berner Oberland
- -
FC Basel
Schweizer Super League
04.10.2025
- 18:00
FC St. Gallen
- -
FC Thun Berner Oberland
Schweizer Super League
18.10.2025
- 18:00
FC Thun Berner Oberland
- -
Servette FC
Schweizer Super League
25.10.2025
- 18:00
FC Sion
- -
FC Thun Berner Oberland
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