Für beide Teams hiess es – verlieren verboten. Der Gewinner des Spiels kann sich für die Conference League qualifizieren. Relativ vorsichtig agierten sowohl die Basler als auch die Zürcher. Es war eine schwache erste Halbzeit im gut besetzten St. Jakob-Park (26’611 Zuschauer). Vieles beim FC Basel entstand aus dem Zufall und die Grasshoppers konzentrierten sich auf schnelle Konter. Ansonsten trugen auch sie nicht viel zum Spiel bei.
Mit der Einwechslung von Darian Males beim FCB kam dann endlich Schwung ins Spiel. Es dauerte nur 5 Minuten und Zeki Amdouni traf zum 1:0 für die Basler. Kurz darauf wechselte auch GC ein bisschen mehr Power ein. Mit Dadashov und Pusic kamen zwei starke Spieler hinein, um fortan fast dauerhaft für Unruhe in der Basler Verteidigung zu sorgen. In der 66. Minute wechselte Basels Noch-Trainer Heiko Vogel erneut einen schnellen «Unruhestifter» ein. Liam Millar sorgte nun auf der rechten Seite für Gefahr. Nur gerade drei Minuten danach schoss Amdouni sein zweites Tor auf Pass von eben diesem Liam Millar. Was in der ersten Halbzeit noch träge und ungenau war, klappte nun beim FC Basel wie am Schnürchen. Selbst dem, während des Spiels viel gescholtene Dan Ndoye, gelang plötzlich fast alles. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass auch ihm, in der 81. Minute, ein Tor gelang. Das Spiel war nun gelaufen, obwohl in der Nachspielzeit noch das 3:1 durch Christian Herc fiel, aber am Sieg des FC Basel änderte sich nichts. Basel wird in der Conference League hoffentlich wieder für Furore sorgen. Sie müssen 3 Quali-Runden überstehen, um sich für die Gruppenphase zu qualifizieren. YB als Meister darf direkt in die Gruppenphase der Champions League – dank dem FC Basel. Ein «Merci» wäre angebracht in Richtung Basel («Zwinker»).
Die Partie wurde übrigens in einem absolut souveränen Stil von Sven Wolfensberger geleitet. Bravo!
Kommentatoren: Gerry Engel und Matthias Thalmann
In dieser Saison konnte der FC Basel noch nie gegen den FC Lugano gewinnen. Der letzte Basler siegt datiert vom 22.05.2022 (36. Spieltag der Saison 2021/22). Da gewannen die Basler zuhause mit 2:1. Wer sich vor dem Spiel im St. Jakob-Park ein bisschen umgehört hat, dem war klar, dass die Basler Anhängerschaft nicht gerade vor Euphorie strotzte. Man traute den Baslern keinen Exploit zu. Die fast einheitliche Begründung war, dass das Team von Heiko Vogel einfach viel zu müde ist nach den diversen englischen Wochen.
Genau so wie die Fans den FCB sahen, so spielten sie auch. Defensiv – ohne Risiko – ein bisschen ängstlich. Wenn die Basler eine Chance sahen in einem schnellen Konter, dann waren sie bereit. Mehr aber nicht. So wunderte es niemanden, dass der FC Lugano fast 70 % Ballbesitz hatte. In der 34. Minute war so ein Kontermoment und den schliesst Zeqiri ab zum 1:0 für den FC Basel. Danach wurde weiterhin nicht viel gemacht für das Spiel.
Auch die zweite Halbzeit war sehr langweilig und doch spannend, aber nur wenn man dem FC Basel die Daumen drückte. Schaffen sie es den Sieg über die Linie zu bringen? Nein, denn ein Ex-Basler hatte da etwas dagegen. Ausgerechnet Renato Steffen trifft in der 84. Minute zum Ausgleich. Gegen Schluss kam dem bis dahin gut pfeifenden Schiri, Lukas Fähndrich, die Arroganz in die Querre. In der Nachspielzeit wurde Calafiori mit gelb/rot vom Platz gestellt und der Trainer Heiko Vogel sah ebenfalls kurz vor Schluss die gelbe Karte. Nach dem Abpfiff bedankte sich Vogel bei den Schiris und muss anscheinend noch nette Worte gefunden haben, denn er bekam von Fähndrich die gelb/rote Karte gezeigt und fehlt ebenfalls gegen Servette.
Mittlerweile könnte der FC Basel eigentlich seine Junioren zum nächsten Spiel gegen Servette senden. Dem FCB fehlt die ganze Abwehrachse plus die Hälfte des Mittelfelds. Alle Spieler sind gesperrt wegen roten Karten, welche alle hätten verhindert werden können, hätten die Unparteiischen ein bisschen mehr Feingefühl an den Tag gelegt.
Kommentatoren: Gerry Engel und Micha Schwarzenbach
Wer glaubte, dass der FC St. Gallen die Cuppleite gegen den FC Basel vergessen habe, sah sich getäuscht. Schon von Beginn weg legten beide Teams los wie die Feuerwehr. Der FC Basel fiel aber in Laufe der ersten Halbzeit wieder in das alte Fahrwasser, welches schon zu Zeiten von Alex Frei ein Dorn im Auge der Fans war. Man spielte sich den Ball einfach nur zu ohne irgend eine zwingende Aktion daraus zu kreieren. In der 35. Minute dann ein perfekt vorgetragener Konter und der Ball landet tatsächlich im Tor. 1:0 für den FCB? Mit Nichten. Wiederum schaltet sich ungerechtfertigterweise der VAR ein. Gerade kurz vor dem Basler Angriff gab es ein Foul an einem St. Galler, welches der ausgezeichnete Schiri Feday San einfach laufen liess. Er zeigte es noch an – kein Foul. Warum muss sich dann der VAR einschalten? Das weiss leider niemand und so wurde dem FC Basel die Führung wieder einkassiert.
Die zweite Halbzeit begann wie die erste – Vollgas auf beiden Seiten. In der 52. Minute entwischte Latte Lath der Basler Verteidigung und brachte die Ostschweizer in Führung. Dem FC Basel merkte man plötzlich die europäischen Strapazen an. Sie waren platt und ihr Spiel wurde noch ungenauer als vorher. In der 81. Minute kam dann der Geniestreich des Andi Zeqiri. Er lupfte den Ball über den St. Galler Keeper Zigi hinweg ins Tor und glich so für seine Farben aus. Einen Sieg hätte keiner der beiden Teams verdient. So blieb es beim gerechten 1:1 Unentschieden.
Kommentatoren: Gerry Engel und Matthias Thalmann
24 lange Jahre ist es her, dass der FC Sion zum letzten Mal in Basel gewonnen hat. Beide Teams hatten also einen Ruf zu verteidigen. Die 19’500 Zuschauer im St. Jakob-Park bereuten ihr Kommen nicht, denn schon vom Anpfiff weg gab es Tempo-Fussball. Die Fans des FC Basel waren auch gespannt, wie ihre Mannschaft die Entlassung von Alex Frei wegsteckt. Mit gefühlten 70% Ballbesitz in den ersten 15 Minuten legte der FCB los. Die Walliser wurden regelrecht in ihre eigene Platzhälfte gedrängt und erlebten einen Ansturm nach dem Anderen, jedoch ohne dass die Basler etwas Zählbares herausspielten. Dann kam die 15. Minute, wo die alte Fussball-Weisheit wieder zugschlug: Wenn du sie vorne nicht machst, bekommst du sie hinten. Ausgerechnet Araz, das junge Basler Talent schoss die Sittener mit 0:1 in Führung. War der FC Basel geschockt? Nicht im Geringsten. In der 36. Minute führte endlich ein zügig vorgetragener Angriff zum Ziel. Zeqiri glich für die Hausherren aus.
In der zweiten Halbzeit legte der FC Basel nun richtig los. Vergessen waren die Zeiten, als man vorsichtig begann und nach Rückständen ängstlich weiterspielte. Beim FCB war Volldampf angesagt. In der 61. Minute schoss Amdouni die Basler mit 2:1 in Führung. Sehr zur Freude der 19’500. Nur gerade 9. Minuten später war der Match dann entschieden. Novoa profitierte von einem Gerangel im 5-Meterraum und dreschte den Ball zum Schlussresultat von 3:1 in die Maschen. Wenn der FC Basel so weiterspielt und noch mehr an Effizienz gewinnt, kann er rosigeren Zeiten entgegenschauen als auch schon. Für die Walliser heisst es, dass man noch einmal über die Bücher gehen muss, denn die Sittener sind noch 1 Punkt vom letzten Platz entfernt.
Kommentatoren: Gerry Engel und Micha Schwarzenbach
Seit 2015 hat der FC Basel nie mehr wieder ein Spiel zuhause gegen den FC Luzern verloren. Die 19’700 Zusachauer im St. Jakob-Park hofften, dass sich diese Statistik nicht gerade heute dreht. Nach Jahren zum ersten Mal wieder spielte der FCB in einer 4-4-2 Formation. Die Basler legten in den ersten Minuten richtig los, doch das Feuer hielt nur gerade etwa 7 Minuten. Danach war die positive Einstellung wieder dahin. Der FC Luzern konnte sich immer besser lösen und kam in der ersten Hälfte zu zahlreichen Chancen. Die Luzerner hatten 4 Eckbälle zu treten, während der FC Basel gar keinen zugesprochen bekam. Ab der 15. Minute konzentrierten sich die Basler dann wieder auf das, was sie können sollten – aufs Fussball spielen. Ein mustergültiger Konter in der 17. Minute führte dann zum 1:0 für die Gastgeber. Das Tor sollte jetzt doch Mut geben, doch das Gegenteil war der Fall. Der FC Basel gab immer mehr ab. So ging es mit einer knappen 1:0 Führung in die Pause.
Die zweite Halbzeit war aus Basler Sicht das absolute Desaster. Immer besser bekamen die Luzerner die Stadtbasler in den Griff und so kam es, wie es kommen musste. Der Ex-Basler Pascal Schürpf schoss für den FCL den Ausgleich. Nur gerade 14 Minuten später traf Jashari zur Führung für die Innerschweizer. Der Schwachpunkt im Spiel des FC Basel wurde ausgemacht – die Abwehr. Trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs in der 78. Minute durch Zeqiri verbesserte sich das Spiel der Basler nicht. Im Gegenteil – in der 89. Minute nutzten die Luzerner eine der Chancen, welche sie bekamen zum 3:2 Führungstreffer. Der FCB setzte nun alles auf eine Karte und spedierte ein Ball nach dem anderen in Richtung Luzerner Strafraum. Am Schluss kam sogar Torhüter Hitz noch zur Hilfe. Alles nützte nichts mehr. Die Niederlage der Basler war besiegelt und der FC Luzern entführt verdientermassen die 3 Punkte aus dem St. Jakob-Park.
Kommentatoren: Gerry Engel und Micha Schwarzenbach mit Gast Nico Pantaleoni
Nachdem Der FC Basel gerade eben die Qualifikation für die K.O. Phase der Conference League geschafft hat, fiel den Basler Fans ein Stein vom Herzen. Geschafft!! Abhacken und sich jetzt voll auf die Meisterschaft konzentrieren, haben sich viele FCB Anhänger gesagt. Da kam doch der FC Sion gerade Recht. Man hatte da noch eine Rechnung offen. 23’000 Zuschauer im St. Jakob-Park bildeten eine tolle Kulisse für das erhoffte Angriffsspiel ihres FCB. Leider, wie in den letzten Spielen des FC Basel üblich, enttäuschte die Mannschaft wieder. Die Walliser setzten immer wieder zu Nadelstichen an und machten den Platzherren das Leben richtig schwer. Die erste Halbzeit ist schnell erzählt. In der 17. Minute foulte der Basler Kade Itaitinga so sehr, dass sich dieser 8 Minuten später schon auswechseln lassen musste. Danach plätscherte das Spiel so vor sich hin bis zur Nachspielzeit. Dort wurde die Nachspielzeit so richtig mit Aggressivität gefüllt. Innerhalb von 3 Minuten verteilte Schiri Alain Bieri 4 gelbe Karten.
In der zweiten Halbzeit setzte sich die Aggressivität im Spiel fort. Sion fand da besser wieder ins Spiel doch in der 57. Minute gab Baltasar dem Basler Ndoye eine Ohrfeige und flog berechtigt vom Platz. Jetzt war die Situation wieder da für den FC Basel. Man spielte gegen 10 Mann. Was ist zu tun? Gleich wie im Spiel gegen den FC Zürich fand der FCB keine geeignete Antwort auf diese Frage. Bis zum Strafraum war das Spiel ok. Statt den Abschluss zu suchen verzettelten sich die Basler dann stets in der kompakten Walliser Verteidigung. Man probierte den Ball ins Tor zu tragen, statt einmal aus der Distanz zu schiessen. So gab es zum Schluss ein gerechtes, aber torloses Unentschieden.
Kommentatoren: Gerry Engel und Thierry Gerber
Anfänglich war es ein Spiel auf gleicher Höhe, bis sich dann im Laufe der ersten Halbzeit der FC Basel als klarer Spielgestalter herausgehoben hatte. So kam es wie es kommen musste, die Basler gingen kurz vor ende der 1. Halbzeit in Führung durch das Tor von Ndoye. Die Halbzeitanalyse fiel dann sehr genau aus, denn der FC Basel hatte einige Chancen und verwertete sie nicht.
In der 2. Halbzeit kamen die Basler immer besser ins Spiel. Zwischen der 60. Und 70. Minute hatte der FC Basel vier hundertprozentige Chancen auf dem Fuss, doch der Genfer Torhüter Frick zog an diesem Sonntagnachmittag einen richtig guten Tag ein. Mit zum Teil Weltklasse Paraden hielt er die Genfer im Spiel. Die Genfer hatten in der zweiten Halbzeit absolut nichts zu melden gegen das stark aufspielende Basel. Das Einzige was die Zuschauer im Stadion, sofern sie dem FC Basel halfen, war, dass es aus den vielen Chancen keine Tore gab. Tja, und so kam es dann, womit niemand gerechnet hatte. Servette lancierte in der 87. Minute einen Tempo Gegenstoss über die rechte Seite mit dem Ex-Basler Dimitri Oberlin. Er überliess nach dem Seitensprint den Ball an Stevanovic. Dieser flankte in den Strafraum und der Ball flog an Freund und Feind vorbei bis auf die andere Seite des Fünfmeterraumes. Dort stand dann Theo Valls goldrichtig und liess Marvin Hitz, im Tor des FC Basel, keine Abwehrchance. So endete das Spiel mit einem Unentschieden. Wenn wir schon einleitend mit weisen Trainersprüchen angefangen haben, so enden wir jetzt auch mit einem solchen. Des Servettes Freud, des Baslers Leid.
Kommentatoren sind: Gerry Engel und Thierry Gerber